Es wird immer öfter von (gewalttätigen) Übergriffen und Handlungen auf Mitarbeitende in Behörden berichtet. Scheinbar harmlose Situationen enden in einer Konfliktsituation. Oft werden Situationen und Menschen im Vorfeld gar nicht oder falsch eingeschätzt. Hinweise auf kommende gewaltbereite Aktionen des Gegenübers werden nicht erkannt. Mangelnde Kenntnis von menschlichem Verhalten und Unerfahrenheit sind oft der Grund. Aber auch die Lage in der Welt verändert die Menschen.
Wie kann ich mich gegen gewaltbereite Personen oder Übergriffe bestmöglich schützen? Wie Gefahren und Situationen frühzeitig erkennen und richtig einschätzen? Die psychologische Eigensicherung kann hierbei helfen.
Die letzten drei Jahre sowie die derzeitige Lage in der Welt haben die Menschen verändert. Für viele Menschen sind das Zeiten, welche sie nicht kennen. Und viele wissen oft nicht, wie sie sich anderes wehren sollen als mit Beleidigungen, oder im schlimmsten Fall, mit körperlicher Gewalt. Vor allem gegen Mitarbeitende von Behörden. Neuesten Umfragen zufolge verstehen 86% der Befragten nicht, was Ämter und Behörden von ihnen "eigentlich wollen".
Das kommt bei den Menschen nicht gut an. Sie fühlen sich machtlos, haben aufgrund der Lage der Gesellschaft und in der Welt evtl. Existenzängste, ein Suchtproblem ... Auslöser gibt es jede Menge. Fühlen sich zudem ungerecht behandelt "vom Staat, denen da oben und denen, die denen dienen". "Ich kann mich dagegen sowieso nicht wehren" hört man oft.. Oft neigen solche betroffenen Personen dazu, ihrem Ärger in verbaler und körperlicher Gewalt Luft zu verschaffen. Oft sind sogar Waffen im Spiel. Und leider kam es in der letzten Vergangenheit sogar zu Tötungsdelikten in Ämtern und Behörden.
Bereits als Polizist hatte ich in Behörden immer wieder zu tun, weil Kunden gewalttätig wurden. Auch in meiner Zeit in der Geschäftsleitung in der privaten Sicherheit hatten Mitarbeitende unseres Sicherheitsdienstes in den Jobcentern und Behörden im Großraum Stuttgart fast täglich von aggressiven und gewalttätigen Angriffen berichtet.
Ich selbst habe und arbeite für ein befreundetes Sicherheitsunternehmen immer noch, soweit es die Zeit zu lässt und mein Bekannter Personalmangel hat, in Jobcentern im Großraum Stuttgart mit. Hierbei erlebe ich selbst, wie sich Eskalationen aufbauen, wie die Mitarbeitenden von den Kunden behandelt werden. Gewalt ist mir in der Form kein Fremdwort.
Hierbei hilft es, einen “Mensch lesen” zu können. Dazu ist es erforderlich, dass wir uns im Bereich der Menschenkenntnis auskennen. Jeder Mensch sendet Signale aus, bevor es zu einem gewalttätigen Übergriff auf andere Menschen kommt. Wichtig ist, diese Signale frühzeitig zu erkennen um entsprechend reagieren zu können.
In dem wir eine Art “Umfeld Gefahrenanalyse” vornehmen. Wir lernen, unser Umfeld, in welchem wir uns bewegen, zu scannen. Unbewusst. Wir trainieren unser Unterbewusstsein, auf scheinbare Kleinigkeiten zu achten. Wir stellen unseren Körper auf die “Hab-acht-Stellung” ein. Wir bewegen uns frei. Und unser Gehirn gibt uns sofort einen Hinweis, wenn eine nicht alltägliche Situation aufkommt.
Bei dieser Veranstaltung geht es nicht um Kampfsport. Ich bin kein Fan von "Kampfsportschulungen" für solche Trainings. Es geht vielmehr um die Eigensicherung aus psychologischer Sicht. Um das rechtzeitige Erkennen von gefährlichen Situationen. Erfahren Sie anhand von Praxis-Beispielen, aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Tipps aus der Psychologie wie Sie gefährliche Situationen frühzeitig erkennen, richtig einschätzen lernen und Gewalt gegen Sie besser vermeiden können.
Ich bin kein Fan von Kampfsportschulungen in Behörden und Ämtern. Aus dem einfachen Grund, da es Mitarbeitenden, sollten diese nicht selbst schon jahrelang Kampfsport oder Kampfkunst betreiben, nichts bringt. Das zeigt die Erfahrung. Vielmehr geht es darum, bei einem eventuellen Angriff, und dieser beginnt schon mit einer Beleidigung, die einsetzende Schockstarre zu überwinden. Denn hier scheitern die meisten Menschen, da sie nicht gewohnt sind, auf einen Angriff zu reagieren.
Auf Wunsch baue ich sehr gerne einen Teil in die Schulung ein, wie sich auch Laien gegen einfache Angriffe durch Kenntnisse der Schmerzpunkte am Körper und Überwindung einer Schockstarre wehren können. Dafür sind keinerlei Kampfsporterfahrung nötig. Diese Techniken werden gezielt gelehrt bei Menschen, die von Kampfsport etc. keine Erfahrung haben.
Gerne erkläre ich Ihnen in einem Vorgespräch, wie dieser Teil der Schulung abläuft.